Überblick über den Geschäftsverlauf
Einschätzung des Vorstands zur Auswirkung der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Entwicklung auf den Geschäftsverlauf von Fresenius sowie Beurteilung der Geschäftsentwicklung durch den Vorstand und wesentliche Ereignisse für den Geschäftsverlauf
Im Geschäftsjahr 2024 hat sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld insgesamt aufgehellt. Unsicherheiten, inflationsbedingte Kostensteigerungen, Personalengpässe waren zwar weiterhin zu verzeichnen, haben sich aber deutlich abgeschwächt. In diesem gesamtwirtschaftlichen Umfeld konnte der Fresenius-Konzern seine Konzernumsatzprognose und seine Konzernergebnisprognose im Jahresverlauf zweimal erhöhen.
Insofern war nach Einschätzung des Vorstands 2024 ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr für den Fresenius-Konzern.
Fresenius Kabi erreichte ein organisches Umsatzwachstum von 10 %. Das EBIT1 stieg um 15 % (währungsbereinigt: 16 %) auf 1.319 Mio € (2023: 1.145 Mio €).
Das organische Umsatzwachstum von Fresenius Helios betrug 6 %. Das EBIT1 von Fresenius Helios stieg um 8 % (währungsbereinigt: 8 %) auf 1.288 Mio € (2023: 1.190 Mio €).
Mit der Dekonsolidierung der Fresenius Medical Care wird dieser Unternehmensbereich nach der Equity-Methode bilanziert. Das den Anteilseignern der Fresenius SE & Co. KGaA zuzurechnende Ergebnis wird in einer separaten Zeile innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung „Ergebnis aus der Equity-Methode“ berücksichtigt. Ferner sind ab dem Geschäftsjahr 2024 Anteile an der Fresenius Vamed, die ebenfalls nach der Equity-Methode bilanziert werden, darin enthalten. Im Geschäftsjahr 2024 betrug das Ergebnis aus der Equity-Methode 38 Mio € (2023:-12 Mio €).
Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf
Im Jahresverlauf 2024 wurde die Konzernumsatzprognose und die Konzernergebnisprognose1 zweimal angehoben.
Die folgende Tabelle zeigt, wie sich der Ausblick für den Konzern und die Unternehmensbereiche im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 entwickelt hat.
Der Umsatz 1 stieg im Geschäftsjahr 2024 organisch um 8 % und lag damit am oberen Ende der im November 2024 angepassten Erwartung (Erwartung für 2024: 6–8 % Wachstum). Der Anstieg ist auf die anhaltend gute Entwicklung bei Fresenius Kabi und Fresenius Helios zurückzuführen.
Das EBIT 1 stieg währungsbereinigt um 10 % und lag damit im Rahmen der im November 2024 angepassten Erwartung (Erwartung für 2024: 8–11 % Wachstum). Der Anstieg ist auf die gute Entwicklung bei Fresenius Kabi und Fresenius Helios zurückzuführen.
Wir haben 960 Mio € in Sachanlagen investiert (2023: 1.136 Mio €). Gemessen am Konzernumsatz1 lagen die Sachanlageinvestitionen mit 4,5 % unter dem Vorjahreswert von 5,6 %, aber im Rahmen der Erwartung (Erwartung für 2024: weniger als 5 %).
Die Cash Conversion Rate (CCR) betrug 1,0 und lag damit im Rahmen der Erwartungen (Erwartung für 2024: ~1).
Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten / EBITDA betrug 3,0×2 (31. Dezember 2023: 3,8×2) und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Wir hatten in Aussicht gestellt, dass der Netto-Verschuldungsgrad zum Jahresende 2024 bei einem Wert am unteren Ende des selbst gesetzten Zielkorridors von 3,0× bis 3,5× liegen wird.
Der ROIC betrug 6,2 %1,3 (2023: 5,2 %1,3) und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Für das Gesamtjahr 2024 hatten wir einen Wert von über 6 % in Aussicht gestellt.
Die nichtfinanziellen Erfolgsziele des Fresenius-Konzerns decken die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen medizinische Qualität / Patientenzufriedenheit und Beschäftigte ab und sind in der Vorstandsvergütung verankert. Die nachfolgenden Ist-Werte für das Geschäftsjahr 2024 wurden im Rahmen der Bemessung der Zielerreichung für die kurzfristige variable Vergütung des Vorstands (STI) der Fresenius SE & Co. KGaA ermittelt.
Im Bereich medizinische Qualität erreichte Fresenius Kabi einen Audit & Inspection Score von 1,7 (Zielwert: höchstens 2,3), Fresenius Helios Deutschland einen Inpatient Quality Indicator (G-IQI) Score von 90,7 % (Zielwert: mindestens 88,0 %) und Fresenius Helios Spanien einen Inpatient Quality Indicator (E-IGI) Score von 73,3 % (Zielwert: mindestens 55,0 %). Damit haben alle Unternehmensbereiche ihre jeweiligen Zielvorgaben für das Geschäftsjahr 2024 erfüllt.
Im Bereich Beschäftigte lag der Employee Engagement Index (EEI) des Fresenius-Konzerns im Geschäftsjahr 2024 bei 4,02 (Zielwert: 4,33).
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Ziele 2024, publiziert Februar 2024 |
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Zielanpassung / Konkretisierung, publiziert Mai 2024 |
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Zielanpassung / Konkretisierung, publiziert Juni 2024 |
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Zielanpassung / Konkretisierung, publiziert November 2024 |
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Erreicht 2024 |
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Konzern1 |
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Umsatz (Wachstum, organisch) |
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3–6 % Wachstum |
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4–7 % Wachstum |
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Bestätigt |
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6–8 % Wachstum |
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8 % |
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EBIT (Wachstum, währungsbereinigt) |
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4–8 % Wachstum |
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6–10 % Wachstum |
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Bestätigt |
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8–11 % Wachstum |
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10 % |
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Operating Companies |
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Fresenius Kabi1 |
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Umsatz (Wachstum, organisch) |
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Mittleres einstelliges prozentuales Wachstum |
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Mittleres bis hohes einstelliges prozentuales Wachstum |
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Bestätigt |
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Bestätigt |
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10 % |
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EBIT-Marge |
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Rund um 15 % (strukturelles Margenband: |
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Zwischen |
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Bestätigt |
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Bestätigt |
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15,7 % |
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Fresenius Helios1 |
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Umsatz (Wachstum, organisch) |
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Niedriges bis mittleres einstelliges prozentuales Wachstum |
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Bestätigt |
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Mittleres einstelliges prozentuales Wachstum |
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Bestätigt |
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6 % |
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EBIT-Marge |
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Innerhalb des strukturellen Margenbands von |
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Bestätigt |
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Zwischen |
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Bestätigt |
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10,1 % |
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1 Vor Sondereinflüssen
2 Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA jeweils auf Basis der zu aktuellen Währungsrelationen durchschnittlichen Jahreswechselkurse gerechnet; pro-forma-Akquisitionen /-Desinvestitionen; vor Sondereinflüssen; inklusive Leasingverbindlichkeiten, inklusive Dividende der Fresenius Medical Care
3 Pro forma Akquisitionen
Organische Wachstumsrate bereinigt um Rechnungslegungseffekte im Zusammenhang mit der Hyperinflation in Argentinien.
Die Wachstumsraten sind um die Hyperinflation in Argentinien sowie um den Verkauf der Reproduktionsmedizingruppe Eugin und der Klinikbeteiligung in Peru bereinigt.
Details zu den Sondereinflüssen finden Sie in der Überleitungsrechnung.