Vorwort
von Dr. Michael Moser
Mitglied des Vorstands
Für uns ist Nachhaltigkeit kein Modewort. Nachhaltigkeit ist unsere Verantwortung. Und unsere Stärke und Antrieb. Sie macht uns wettbewerbsfähig, widerstandsfähig und sichert unseren Erfolg. Den von heute und von morgen.

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Aus der Fresenius-Welt
Einblicke in die Nachhaltigkeitsaktivitäten in unseren Krankenhäusern und
an unseren Produktionsstandorten.
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Nachhaltigkeit in den Unternehmensbereichen
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Nachhaltigkeitsbericht
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Sustainability Highlights

Die smarte Zukunft der Gesundheitsversorgung
Künstliche Intelligenz (KI) bewegt die Gesundheitsbranche – und Fresenius nutzt ihr Potential gezielt, um die Therapie-Erfahrung der Patientinnen und Patienten zu verbessern sowie Behandlungsoptionen zu erweitern. Wir setzen auf smarte Automatisierungsprozesse und entwickeln intelligente Analysetools, die das medizinische Fachpersonal z. B. bei der Auswertung von Untersuchungen unterstützen.
Hierbei schützen wir die sensiblen Gesundheitsdaten unserer Patientinnen und Patienten – im Einklang mit unseren Richtlinien und den Fresenius Prinzipien sowie geltenden Gesetzen und Regularien.
Mehr Zeit für Patientinnen und Patienten dank KI-Assistenz
In unserer spanischen Klinikkette Quirónsalud optimieren wir die Erfahrung unserer Patientinnen und Patienten mit der digitalen Plattform Casiopea, die wichtige Gesundheitsinformationen zentral bündelt. Auch die Ärztinnen und Ärzte erhalten so schnellen Zugriff auf relevante Patientendaten und können Behandlungen effizienter und gezielter gestalten.
Im Sommer 2024 haben wir das speziell für den Klinikbetrieb entwickelte KI-System Mobility Scribe in Casiopea integriert. Es transkribiert Behandlungsgespräche, erstellt medizinische Berichte und schlägt die Verschreibung von Medikamenten sowie durchzuführende Tests vor, die unser medizinisches Fachpersonal dann prüft und bestätigt. So werden administrative Aufgaben reduziert, damit sich Ärztinnen und Ärzte stärker auf ihre Patientinnen und Patienten konzentrieren können.
In einer erfolgreichen Pilotphase wurde die KI gezielt darauf trainiert, komplexe medizinische Fachbegriffe zu erkennen. Nun wollen wir den Einsatz von Mobility Scribe in unseren spanischen Krankenhäusern ausrollen.
KI-gestützte Entscheidungen im Klinikalltag
Bei Helios Deutschland verfolgen wir den Ansatz, Künstliche Intelligenz gezielt einzusetzen, um unser medizinisches Personal bei Entscheidungsprozessen zu unterstützen. Doch was verbirgt sich dahinter? Prof. Dr. Olaf Kannt, Mitglied des Helios Executive Leadership Teams und Leiter Medizin bei Helios Deutschland, hat uns einen Einblick gegeben.

Welche Vorteile bringt der Einsatz digitaler Assistenzen für Behandlungen? Wie arbeiten Ärztinnen und Ärzte im Arbeitsalltag mit KI „zusammen“?
Prof. Dr. Kannt: Die Vorteile der digitalen Unterstützung durch KI liegen in der Simultanprüfung von gigantischen Datenmengen. Diese in demselben Umfang und mit einem vergleichbaren Zeitaufwand durchzuführen, ist für die Ärztin oder den Arzt schlicht unmöglich. KI kann selbst ungewöhnliche oder seltene Konstellationen präziser identifizieren. Wichtig ist, dass die KI hierbei nur Vorschläge unterbreitet oder Hinweise gibt – die letztendliche Entscheidung liegt immer bei den Ärztinnen und Ärzten. Bei Routinetätigkeiten wie Arztbriefschreibung oder der Auswertung von Röntgenbildern kann die KI helfen, Zeit zu sparen, die dann wiederum für medizinische Fachentscheidungen genutzt werden kann.
In welchen Bereichen wird KI bereits eingesetzt?
Prof. Dr. Kannt: KI in der Entscheidungsfindung zu nutzen, ist ein zentrales Zukunftsthema.
In den ersten Pilotprojekten in unseren Kliniken reichen die Einsatzbereiche der KI-Unterstützung von der smarten Beurteilung von Bildern (z. B. von CT-Bildern in der Schlaganfalldiagnostik oder zur Analyse von Schleimhautauffälligkeiten in der Endoskopie) über die automatisierte Generierung von Arztbriefen bis zu intelligenten Vorschlägen in den Bereichen Diagnostik und Therapie.
Bei einer endoskopischen Darmuntersuchung kann die KI z. B. parallel auf Auffälligkeiten achten, die dem Auge des untersuchenden Fachpersonals verborgen bleiben könnten, und die Ärztin oder den Arzt darauf aufmerksam machen. In unserem Zielbild treffen wir zukünftig jede wesentliche medizinische Entscheidung mit digitaler Unterstützung. Im Idealfall überprüft eine KI alle Befunde einer untersuchten Person zusammen mit ihren historischen Gesundheitsdaten und unterbreitet auf dieser Basis Vorschläge zur weiteren Diagnostik und Therapie.
Können Sie einen Ausblick geben, inwiefern die Ausweitung auf weitere Bereiche bzw. Anwendungsfelder geplant ist? Welche konkreten Entwicklungspotenziale gibt es?
Prof. Dr. Kannt: Wir erleben erst den absoluten Anfang des KI-Einsatzes im medizinischen Bereich. Derzeit arbeiten wir an einem Entscheidungsunterstützungssystem für unsere Notaufnahmen, das – abhängig von Symptomen, Konstellationen und Befunden – an jeder Stelle des Patientenpfades spezifische weitere diagnostische oder therapeutische Maßnahmen empfiehlt. Ich sehe sehr viel Potenzial in der KI-basierten Auswertung von Bildern aller Art, unabhängig der medizinischen Fachrichtungen und -prozesse: z. B. Ultraschall, Röntgen, CT, MRT, Endoskopie oder Funktionsuntersuchungen wie Nervenmessungen, EKG oder Lungenfunktion.
Effizientere Wartung durch KI
Unser Fresenius AI Center of Excellence (AI CoE) entstand aus dem strategischen Ziel, das Potenzial von KI in verschiedenen Geschäftsbereichen und operativen Funktionen zu nutzen. Eine dieser Anwendungen ist unsere erste eigenentwickelte KI-Assistenz für den technischen Service. Gemeinsam haben der Geschäftsbereich Kabi MedTech und das Fresenius Corporate Development Office ein intelligentes System geschaffen, das wertvolles Fachwissen für unsere Servicekräfte bündelt und während ihres Einsatzes bei den Kunden zugänglich macht und so zu einer effizienten Fehlerbehebung beiträgt.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können schnell, einfach und in ihrer bevorzugten Sprache auf Handbücher, Wissensartikel und technische Anweisungen zugreifen. Auf diese Weise soll die Qualität von möglichen Servicereparaturen deutlich erhöht und die damit verbundenen Kosten gesenkt werden.
Besonders wertvoll: Die KI kodifiziert das Wissen von erfahrenen Beschäftigten und macht es für den Außendienst nutzbar. So sichern wir unsere Servicequalität langfristig – und bringen Innovation direkt in die Praxis. In den USA wurde das Tool bereits ausgerollt, weitere Länder werden folgen.
„KI vereinfacht unsere tägliche Arbeit und steigert sowohl Qualität als auch Effizienz. Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien können wir unsere Services ausbauen und unseren Patientinnen und Patienten sowie Kunden bestmöglich helfen. Mit der Erforschung und Anwendung neuer KI-Lösungen nutzen wir ihre transformative Kraft und gestalten die Zukunft des Gesundheitswesens.“

Laura Hagen
Vice President, Field Services & Support bei Fresenius Kabi USA

Die Reise des Wassers durch unsere Produktion
Ohne Wasser ist Leben auf dieser Erde nicht möglich. Auch wir als Gesundheitskonzern sind auf die Verfügbarkeit von sauberem Wasser angewiesen. Neugierig welche Rolle es bei der Herstellung unserer Gesundheitsprodukte spielt? Kommen Sie mit an einen Produktionsstandort von Fresenius Kabi!

Klinische Sitzungen: Online-Fortbildungen im klinischen Bereich
Im Jahr 2024 waren klinische Sitzungen per Online-Konferenz ein wichtiges Austauschformat für die Fachleute von Quirónsalud. Im Einklang mit dem strategischen Fokus von Quirónsalud auf Weiterbildung ermöglichen diese Sitzungen ein kontinuierliches, fachspezifisches Lernen sowie berufliche Weiterentwicklung. Sie tragen dazu bei, die Gesundheit und das persönliche Therapie-Erleben der Patientinnen und Patienten zu verbessern sowie die Effizienz von Behandlungen zu steigern.
Diese Zusammenkünfte sind eine gute Gelegenheit, um eine Kultur der digitalen Vernetzung zu stärken: Sie bringen Fachkolleginnen und -kollegen zusammen, die aufgrund der Entfernung zwischen den Krankenhäusern nicht so leicht in Kontakt treten können. Darüber hinaus bieten die Sitzungen Fachkräften einen digitalen Raum, der die Kommunikation und den Wissensaustausch fördert. Sie ermöglichen es, Erfahrungen über die Verwendung neuer Technologien zu teilen, Innovationen zu entwickeln, und sie erleichtern die Diskussion über komplexe Fälle – auf der Suche nach Effizienz und Mehrwert für unsere Patientinnen und Patienten.
Zielgruppe: Wer nimmt teil?
Die klinischen Sitzungen stehen denjenigen offen, deren Arbeitsbereich in eines der folgenden fünf Fachgebiete fällt: Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemeinchirurgie, Pädiatrie (Kinderheilkunde), Neurologie und Traumatologie. Die Verwaltung und der Zugang erfolgen einfach über die Online-Plattform „Universität Quirónsalud“.
Ein Team, eine Zukunft
Dieses wachsende Projekt ermöglicht es dem Fachpersonal, sich am Fortschritt des Unternehmens zu beteiligen, und bringt es mit Innovationsinitiativen zusammen. Es fungiert als Treffpunkt, an dem alle Fachkräfte ihr Wissen und ihre Meinung einbringen können. Die Sitzungen sind Teil des Wertversprechens an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und stehen im Einklang mit dem Ziel, eine nachhaltige Zukunft für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu schaffen – gemeinsam, als ein Team.
Bislang wurden die klinischen Sitzungen gut angenommen. Einige von ihnen haben sich zu jährlichen persönlichen Treffen entwickelt, die eine engere Verbindung zwischen den Fachleuten schaffen und den Aufbau von Netzwerken und neuen Projekten fördern.

Bahnbrechender Erfolg in der Brustkrebsbehandlung
Fresenius engagiert sich in der Forschung und Entwicklung neuer medizinischer Therapieansätze. Ein aktuelles Beispiel ist eine weltweite Langzeitstudie zu Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) in der Brustkrebsbehandlung. Im Gespräch mit Prof. Dr. Michael Untch, Chefarzt und Leiter der Brustkrebszentren in Berlin-Buch, erfahren wir mehr über die vielversprechenden Ergebnisse und das Potenzial dieser neuen Therapie.
Herr Professor Untch, weltweit haben rund 1.500 erkrankte Frauen an der vor zehn Jahren gestarteten Brustkrebsstudie teilgenommen, einige davon haben Sie in Berlin-Buch behandelt. Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
Prof. Untch: Die Ergebnisse sind äußerst vielversprechend: 90 % der Frauen, die ein spezielles Medikament erhalten haben, ein sogenanntes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, leben auch nach zehn Jahren noch – ohne Rückfälle oder Metastasen. Das ist besonders bemerkenswert, da diese Frauen an einer besonders aggressiven Art von Brustkrebs litten.
Die Behandlung hat also Patientinnen geholfen, die bislang ein erhöhtes Rückfallrisiko hatten?
Prof. Untch: Tatsächlich hatten viele der Frauen nach herkömmlicher Chemo- und Antikörpertherapie sowie anschließender Operation immer noch vitales, also wachstumsfähiges Tumorgewebe in der Brust oder in den Lymphknoten. Bei neun von zehn Patientinnen, die zusätzlich ein Jahr lang das ADC-Medikament erhalten haben, ist der Brustkrebs heute nicht mehr nachweisbar. Das ist eine echte Revolution und gibt vielen Patientinnen neue Hoffnung.

Wie wirken die ADC-Medikamente?
Prof. Untch: Das in unserer Studie verwendete ADC-Medikament wirkt – im Gegensatz zu anderen Medikamenten – gezielt auf die Krebszellen. Es besteht aus drei Komponenten: einem Antikörper, der die Krebszellen erkennt, einem Wirkstoff, der die Krebszellen zerstört, und einem sogenannten Linker, der beide Komponenten miteinander verbindet. Der Wirkstoff wird erst freigesetzt, wenn das Medikament dank des Antikörpers in die Krebszellen gelangt ist. Das macht die Therapie zusätzlich schonender für den Körper.
Findet das ADC-Medikament quasi automatisch die richtigen Zellen?
Prof. Untch: Das ist korrekt. Es funktioniert so: Der Antikörper erkennt spezielle Merkmale auf der Oberfläche der Krebszellen und führt den Wirkstoff direkt dorthin. Dies erlaubt den Einsatz sehr starker Medikamente, ohne gesunde Zellen zu schädigen.
Was ist aus Ihrer Sicht der nächste große Meilenstein in der Krebstherapie?
Prof. Untch: Wir erleben derzeit ein regelrechtes Rennen zwischen zwei Therapieansätzen: den ADC-Medikamenten auf der einen Seite – und damit verbunden ein eventuell seltenerer Einsatz von klassischer Chemotherapie – und speziellen Impfungen gegen Krebs, also Krebsvakzinen, auf der anderen Seite. Der Ausgang ist noch ungewiss, aber eines steht schon fest: Die Früherkennung von Brustkrebs verbessert sich stetig und die Therapien entwickeln sich kontinuierlich. Dadurch können wir immer mehr Menschen die Aussicht auf Heilung geben.
Tiefergehende Informationen finden Sie auf der Website von Helios.

Virtual-Reality-Schulungen bei Fresenius Kabi
Mit der Einführung von Virtual-Reality(VR)-Schulungen bei Fresenius Kabi können sich neue Mitarbeitende vor dem Betreten von Reinräumen auf realistische Weise mit der Umgebung und den konkreten Prozessabläufen vertraut machen. Reinräume sind solche Räumlichkeiten, die dazu dienen Verunreinigungen in der Produktions- und Testumgebung durch luftgetragene Partikel, Mikroben und andere Einflüsse zu verhindern. VR-Schulungen sind nicht nur an sich ein innovativer Ansatz, sie tragen auch dazu bei, fachliches Selbstvertrauen aufzubauen. Der Produktionsstandort Melrose Park, USA, war der erste Standort, der das System 2022 offiziell einführte, gefolgt von Grand Island, USA. Im Februar 2025 wurde der VR-Reinraumsimulator auch am Standort in Graz, Österreich, eingeführt.
Den Reinraum zum Leben erwecken: Erste Erfahrungen mit dem VR-Training
Die VR-Simulation bildet die Reinraumumgebung, einschließlich der Maschinen und Anlagen, genau nach und ermöglicht es den Beschäftigten, wichtige Prinzipien der keimfreien Fertigung in Echtzeit zu verstehen. Das Ergebnis ist ein reibungsloserer Übergang zur praktischen Arbeit.
„Neue Kolleginnen und Kollegen haben sich positiv über ihre VR-Schulungserfahrung geäußert. Durch die Simulation erhalten sie einen wertvollen Einblick in die Reinraumumgebung und -ausrüstung. Sie fühlen sich nach dem VR-Training sicherer, wenn sie den Reinraum betreten.“

Adam Alshaikh
Aseptic Processing Supervisor bei Fresenius Kabi USA
Umfassende Schulungsmöglichkeiten
Die VR-Simulation ermöglicht interaktive Schulungen inklusive direkter Rückmeldungen an die Schulungsteilnehmenden. Das System zeigt Fehler sofort auf und gibt Hinweise zu deren Behebung. Um sicherzustellen, dass das VR-Training den realen Bedingungen im Reinraum entspricht, spiegeln die Module die authentischen Produktionsbedingungen und -abläufe aus den Werken von Fresenius Kabi wider.

Das VR-Trainingsprogramm bietet zum Beispiel Module für korrekte Wischtechniken, Handdesinfektionsprotokolle, mikrobiologische Überwachung und das First-Air-Konzept. Letzteres bezieht sich darauf, dass die Zufuhr von gefilterter Luft vor dem Kontakt mit freiliegenden Produkten nicht unterbrochen wird. Bei einer Unterbrechung könnte die Luft wieder verunreinigt werden.
Einer der wichtigsten Vorteile des VR-Trainings ist seine Auswirkung auf die Lerngeschwindigkeit. Im Vergleich zu herkömmlichen Schulungsmethoden hat sich die Einarbeitungszeit verkürzt, so dass neue Kolleginnen und Kollegen schneller vollumfänglich mitarbeiten können. Diese Effizienz führt zu weniger Fehlern und einem insgesamt höheren Kompetenzniveau der neuen Beschäftigten.
Wachsendes Potenzial für die Reinraum-Trainings
Mit der fortschreitenden Entwicklung von VR-Technologie wächst auch ihr Potenzial für Reinraumschulungen. Die Integration von VR-Trainings bei Fresenius Kabi stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Vorbereitung der Belegschaft auf den Einsatz in Reinräumen dar. Es ist zu erwarten, dass die Rolle von VR dabei weiter zunehmen wird und die Reinraumausbildung effektiver und zugänglicher wird als je zuvor.
„Ich sehe, dass diese Technologie immer besser und individueller wird. Das würde uns helfen, das Personal noch intensiver zu schulen – und natürlich macht es auch Spaß.“

Ina Goebel
Senior Manager, Competence Center Manufacturing Compliance & Sterility Assurance bei Fresenius Kabi USA

Ernährung – Schlüssel für die menschliche Gesundheit
„Du bist, was du isst.“ Dieses bekannte Sprichwort bringt die Bedeutung von Ernährung für die menschliche Gesundheit auf den Punkt. Denn über die Nahrung bekommen wir Energie, Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente – also alles, was wir brauchen, um gesund zu sein und im Falle von Krankheiten auch wieder zu genesen. Als Gesundheitskonzern räumen wir dem Thema gesunde Ernährung einen hohen Stellenwert ein – sowohl in unserem Produktportfolio als auch in unseren Krankenhäusern.
Mit klinischer Ernährung krankheitsbedingter Mangelernährung begegnen
Eine Vielzahl von Krankheiten verändert das Essverhalten der Betroffenen, sodass das Risiko von Mangelernährung steigt. Die Ursachen können unterschiedlich sein: von fehlendem Appetit über Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu verändertem Nährstoffbedarf. Fresenius Kabi bietet ein breites Portfolio an klinischen Ernährungsprodukten zur Prävention und Behandlung von Mangelernährung und entwickelt dieses kontinuierlich weiter. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf die speziellen Bedürfnisse von besonders gefährdeten Gruppen und Menschen mit schweren Erkrankungen, z. B. bei Erkrankungen des Verdauungstrakts und Krebs. Wir stellen auch Lösungen für die Chirurgie, die Intensivpflege, die Kinderheilkunde und die Altenpflege bereit, um maßgeschneiderte Konzepte für jeden spezifischen Ernährungsbedarf zu ermöglichen.
Gleichzeitig treibt Fresenius Kabi auch die Forschung im Bereich der klinischen Ernährung voran. Wir beteiligen uns an rund 30 relevanten Studien, vergeben mit unserem JUMPStart-Programm Forschungsstipendien und kooperieren mit führenden Institutionen wie der European Society of Intensive Care Medicine (ESICM). Gemeinsam mit ESICM loben wir jährlich einen Award aus. Den ESICM Fresenius Kabi Clinical Nutrition Award vergeben wir, um die Forschung und medizinische Ausbildung im Bereich der klinischen Ernährung und Intensivmedizin voranzutreiben.
2024 ging die Auszeichnung an ein Projekt, das die Auswirkungen enteraler Ernährung am Tag – also der Nahrungsaufnahme über den Verdauungstrakt – und ketogenem Fasten in der Nacht auf das postoperative Delirium bei kritisch kranken Patientinnen und Patienten untersucht. Das postoperative Delirium ist ein häufiges Problem, insbesondere bei schwer Erkrankten in fortgeschrittenem Alter. Dieser Zustand der Verwirrtheit nach einer OP kann eine traumatische Erfahrung für die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen sein und ist mit einem höheren Risiko für Folgeerkrankungen und Sterblichkeit verbunden. Experten gehen davon aus, dass ein regelmäßiger Tagesrhythmus mit festen Zeiten für Essen und Fasten – im Einklang mit dem natürlichen 24-Stunden-Rhythmus des Körpers – die Darmgesundheit fördert und wichtige Reparaturprozesse im Körper aktiviert. Im Rahmen der ausgezeichneten Studie untersuchen die medizinischen Fachkräfte die Rolle der zyklischen enteralen Ernährung (12 Stunden tagsüber) im Vergleich zur kontinuierlichen enteralen Standardernährung (24 Stunden). Dabei bewerten sie patientenzentrierte Parameter wie Anzeichen von Delirium und kognitive Funktionen.
United for Clinical Nutrition
Mit der multinationalen Initiative United for Clinical Nutrition arbeitet Fresenius Kabi daran, das Bewusstsein für die medizinische Ernährungstherapie zu schärfen. Aufklärungsmaßnahmen, Datenerhebungen und klinische Bewertungen in verschiedenen Regionen sollen helfen, das Aufkommen von Mangelernährung in Krankenhäusern zu verringern.

Gesunde Ernährung im Krankenhaus
Auch im Krankenhaus spielt gesunde Ernährung eine wichtige Rolle. Auf dem Weg zur Genesung ist sie ein wichtiger Begleiter: Ein guter Ernährungsstatus kann den Erfolg von Therapien positiv beeinflussen und die Dauer eines Krankenhausaufenthalts sogar verkürzen. Im Jahr 2024 implementierte Quirónsalud z. B. das Projekt „Programa de Alimentación Saludable“, das darauf abzielt, gesunde, bewusste und nachhaltige Ernährung in allen Einrichtungen zu fördern.
Mit diesem Programm soll sowohl das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten gesteigert werden als auch die Ressourceneffizienz erhöht werden. Auch die Interaktion mit dem medizinischen Personal und Lieferanten soll weiter verbessert werden, denn Ernährung wird so zu einem wichtigen Aspekt der Behandlung im Krankenhaus. Zugleich werden die Beziehungen zu den regionalen Erzeugern gestärkt, wobei saisonalen, biologischen und lokalen Produkten Vorrang eingeräumt wird.

Die Patientinnen und Patienten werden von der Aufnahme an und während ihres gesamten Aufenthalts von spezialisierten Fachkräften bei allen Prozessen und Fragen im Zusammenhang mit ihrer Ernährung unterstützt. Die Speisepläne werden auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Das Programm umfasst auch das Lebensmittelangebot in den Kantinen und an den Verkaufsautomaten.
Bei der Gestaltung der verschiedenen Menüs und Gerichte hat Quirónsalud mit dem renommierten Koch Iván Cerdeño zusammengearbeitet, der mit drei Repsol-Sonnen und zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Zu den Neuerungen zählen unter anderem folgende Aspekte: Erhöhung der Vielfalt von Fisch und Gemüse, Einsatz von Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten und saisonalem Obst. Auch die Möglichkeiten zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen spielen bei der Zusammenstellung der Menüs eine große Rolle.
Mit dieser Initiative verfolgt Quirónsalud auch im Zusammenhang mit der Ernährung das Ziel, dem eigenen Anspruch an höchste Qualität gerecht zu werden – im Sinne einer ganzheitlichen Fürsorge für die Menschen.


Else Kröner Award: ausgezeichnete Ideen nach dem Vorbild einer großen Unternehmerin
Wie werden die Fresenius Prinzipien in unserem Arbeitsalltag gelebt? Um das zu zeigen, haben wir 2024 den Else Kröner Award ins Leben gerufen. Mit dem Award zeichnen wir herausragende, innovative und außergewöhnliche Initiativen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, die über die regulären Aufgaben hinausgehen und im Einklang mit unseren Prinzipien stehen.
Die Namensgeberin des Awards, Else Kröner (1925–1988), hat als Unternehmerin die Geschichte von Fresenius entscheidend mitgeprägt. Sie baute einen kleinen pharmazeutischen Betrieb zum weltweit tätigen Gesundheitskonzern Fresenius auf. Ihr Leben und Wirken stehen für Innovation, Qualität und verantwortungsvolles, zukunftsorientiertes Handeln – ein Erbe, das wir auch heute noch im Unternehmen weiterführen und mit dem Award würdigen.
Mehr als 180 Teams haben sich im ersten Jahr mit ihren Projekten beworben. Die Projekte reichten von eigens entwickelten KI-Tools zur Steigerung der Behandlungsqualität über Prozessoptimierungen bis zu Beiträgen zum Umweltschutz.
Der Award wird in fünf Kategorien vergeben, die unseren Prinzipien entsprechen:

Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner wurden im Rahmen des Top Management Summits in Madrid von den Mitgliedern des Vorstands ausgezeichnet.




Auch in Zukunft ein starkes Team: Wie Helios Deutschland neue Talente gewinnt
Was wäre eigentlich ein Krankenhaus ohne Pflegekräfte? Die Antwort ist klar: Ohne Pflegekräfte würde der Klinikbetrieb nicht laufen.
Helios ist mit über 80 Kliniken, einer Vielzahl weiterer medizinischer Einrichtungen und etwa 78.000 Beschäftigten der größte Krankenhausträger Deutschlands. Die Pflegekräfte bilden die Berufsgruppe mit den meisten Beschäftigten. Sie tragen im Team zur Behandlungsqualität und Patientensicherheit bei und stehen an der Seite der Patientinnen und Patienten in allen Phasen ihrer Behandlung.
Der Pflegeberuf bedeutet damit große Verantwortung und ist sehr anspruchsvoll, verlangt professionelles Arbeiten, medizinisches und technisches Verständnis – und natürlich viel Empathie. Gleichzeitig ist er ein sinnhafter Beruf: Anderen Menschen zu helfen, wieder gesund zu werden, Leben zu retten, Lebensqualität zurückzugeben – all das stiftet genau den Sinn, den viele Menschen für ihr Berufsleben suchen.
Dennoch ist der Markt für Pflegekräfte hart umkämpft – was unter anderem dem demografischen Wandel geschuldet ist. Und der Bedarf an Nachwuchskräften bei Helios ist groß: Jedes Jahr starten bei Helios über 5.000 Menschen in 35 modernen Helios Bildungszentren ihre Ausbildung.
Pflege neu entdecken: wie wir für den Beruf begeistern
Um die besten Kandidatinnen und Kandidaten für die Pflegeausbildung zu gewinnen, lässt sich Helios einiges einfallen. Dabei ist es dem Unternehmen ein großes Anliegen, potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern einen realistischen Einblick in den Pflegealltag zu gewähren, und die vielfältigen Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten des Berufes darzulegen.
Um mehr Menschen für die Pflegeausbildung im Jahr 2024 zu gewinnen, wurde z. B. eine kreative Pflegewette in den sozialen Medien gestartet. Ziel war es, mindestens 500 Bewerbungen innerhalb von sechs Wochen zu erhalten. Dazu veröffentlichte Helios im Rahmen des Video-Formats „Frag die Docs“ eine kurze Reportage auf YouTube, in der Auszubildende ihren Berufsalltag im Krankenhaus zeigen. So sollten Menschen unterschiedlichen Alters für eine Ausbildung in der Pflege begeistert werden. Das Ergebnis hat das Ziel weit übertroffen: es gingen mehr als 1600 Bewerbungen ein.
Auch sonst hebt sich Helios von anderen Arbeitgebern beim Bewerbungsprozess im Bereich Pflege ab. Es gibt eine Übernahmesicherheit nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung, Bezahlung nach Tarif und gezielte Förderung der individuellen Talente von Anfang an. Helios möchte in seiner Zielgruppenansprache zudem nah-, und ansprechbar sein.

Pop-up-Store begeistert nahbar in der Fläche
Das Helios-Klinikum „Emil von Behring“ hat in einer Berliner Shopping Mall den Pop-up-Store „Hallo Behring“ ins Leben gerufen. Im „Hallo Behring“-Store konnten sich Interessierte in lockerer Atmosphäre und ohne verbindliche Bewerbung über die verschiedenen Berufe und Einsatzmöglichkeiten informieren – ganz nach dem Motto „Nicht ihr müsst ins Klinikum, sondern das Klinikum kommt zu euch“. Mit wechselnden Angeboten stellten dort Beschäftigte sich und ihre Arbeit vor. Beim „SpeedDating“ konnten Interessierte ihre Interessen und Stärken mit angebotenen Ausbildungsberufen abgleichen. Wenn dieses passte, wurden erste Gespräche geführt und die weiteren Einstellungsschritte eingeleitet.

Integrierte Teilzeitausbildung für junge Menschen mit Migrationshintergrund
Mit der integrativen Teilzeitausbildung in Hildesheim geht Helios zudem neue Wege und ermöglicht jungen Menschen aus unterschiedlichen Ländern die Ausbildung in den Gesundheits- und Pflegeberufen. Sie werden mit gezielten Sprachtrainings und begleitenden Integrationsangeboten für die Ausbildung vorbereitet. Die Integrationsbeauftragte des Klinikums unterstützt in Hildesheim zum Beispiel bei den Behördengängen und bei der Wohnraumsuche. Ebenso starten jedes Jahr über ca. 700 Pflegefachkräfte aus unterschiedlichen Ländern an den Helios-Bildungszentren gezielte Bildungsprogramme für ihre berufliche Anerkennung für Deutschland.
Karrierewege ebnen: Chancen für Führungskräfte von morgen
Künftige Führungskräfte rechtzeitig zu gewinnen, ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Dafür bereitet Helios Talente entsprechend vor: speziell für Hochschulabsolventinnen und -absolventen wurden sechs Trainee-Programme entwickelt, um sie praxisnah für ihre berufliche Zukunft als Führungskraft bei Helios zu befähigen. Eins davon widmet sich der Pflege – Helios wirbt um Trainees für das Pflegemanagement.
Durch Hospitationen und aktives Mitwirken in den Kliniken erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Beginn an wertvolle Einblicke in den Alltag vor Ort – eine Erfahrung, die besonders positiv aufgenommen wird. In vier bis sechs deutschlandweiten Einsätzen sammeln sie sektorspezifisches Fachwissen, übernehmen Verantwortung in Projekten und knüpfen wichtige Kontakte. Erfahrene Mentorinnen und Mentoren begleiten sie dabei.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Trainee-Programms übernehmen die Kolleginnen und Kollegen Schritt für Schritt immer mehr Verantwortung und können ihrer erworbenen Kenntnisse im Tagesgeschäft vertiefen.
„Bei Helios Deutschland setzen wir auf die besten Köpfe. Um sie zu finden, gehen wir neue, auch internationale Wege und bieten ihnen attraktive Möglichkeiten bei uns.“

Dr. Elke Frank
Chief Human Resources & Chief Sustainability Officer Helios Kliniken GmbH