Wasser ist eine unserer wertvollsten Ressourcen. Ohne sie ist Leben auf dieser Erde nicht möglich. Auch wir als Gesundheitskonzern sind auf Wasser angewiesen: Für die sichere Versorgung von Patientinnen und Patienten benötigen wir Trinkwasser von höchster Qualität. Es ist für Hygiene und für das Wohl der Patientinnen und Patienten von zentraler Bedeutung. Außerdem nutzen wir Wasser für die Herstellung unserer pharmazeutischen Produkte.
Wir wollen unseren täglichen Wasserbedarf so effizient wie möglich decken. Der größte Hebel zum Wassersparen liegt in den Prozessen zur Herstellung unserer Produkte, z. B. zur Kühlung oder Sterilisation.
Wasser ist auch ein wichtiger Bestandteil einiger pharmazeutischer Produkte, etwa von Infusionslösungen. Diesen Einsatz können wir nicht reduzieren.
Im Krankenhausbetrieb ist eine ausreichende Versorgung mit Frischwasser wichtig, um höchste Hygienestandards zu erfüllen. Wir achten darauf, Wasser in den Kliniken so effizient wie möglich einzusetzen, die Einsparmöglichkeiten sind hier jedoch begrenzt.
Lebenswichtig und rein: Wasser in pharmazeutischen Produkten
Verwendet in unseren Produkten muss Wasser strenge Qualitätsanforderungen erfüllen, damit wir Qualität und Sicherheit für Patientinnen und Patienten gewährleisten können. Wenn Wasser als Inhaltsstoff für Infusionslösungen dient, muss es z. B. eine höhere Qualität als Trinkwasser haben.

Kirsten Nyland
Senior Vice President, Environmental & Occupational Management bei Fresenius Kabi
„Ein zuverlässiger Zugang zu sauberem Wasser ist für unser Geschäft unerlässlich. Gleichzeitig wissen wir, dass nur 0,5 % der weltweiten Wasserressourcen Trinkwasser sind. Um diese knappe Ressource zu schonen, betreiben wir ein umfassendes Wassermanagement.“



Wir destillieren Wasser oder filtern es auf spezielle Weise, um Keime und andere Verunreinigungen zu entfernen. Dieses Wasser für Injektionszwecke (WFI) nutzen wir als Bestandteil in Produkten.
Klarer Ansatz: Wasserverbrauch in der Produktion effizient gestalten
Wir wollen den Einsatz von Wasser in unseren Prozessen bewusst und effizient gestalten und haben an all unseren Produktionsstandorten Wassermanagementsysteme eingeführt.
Durch regelmäßige Analysen wissen wir, an welchen Produktionsstandorten ein hohes Risiko für Wasserknappheit besteht. Besonders an diesen Standorten identifizieren wir Einsparpotenziale.
Um der Wasserknappheit entgegenzuwirken, haben wir uns im Jahr 2024 ein konkretes Ziel gesetzt:
Details zu unseren Zielen finden Sie unter Unsere Nachhaltigkeitsambition.
Einen Einblick, wie wir Wasser in der Produktion nutzen und welche Aspekte dabei relevant sind, erhalten Sie in unserer Highlight Story: Die Reise des Wassers durch unsere Produktion.

China: nachhaltigere Wassernutzung durch Abwasserrückgewinnung
An unserem Standort in Peking, China, stellen wir Medikamente zur Behandlung chronischer Nierenerkrankungen her. Ein neues Filtersystem ermöglicht die Wiederverwendung von Wasser, das zuvor ein organisches Lösungsmittel absorbiert hat, anstatt es in die Kläranlage zu leiten. Dadurch sparen wir jährlich 20.000 m3 Wasser ein, reduzieren den Bedarf an frischem Leitungswasser und senken die Kosten für Wasserbeschaffung und -aufbereitung. Dies verbessert die Wasserverfügbarkeit für die örtliche Gemeinschaft.

Umgang mit Antibiotika im Abwasser
Eine stets gesetzeskonforme und kontrollierte Handhabung von Wasser steht für uns an oberster Stelle – also auch, wenn es aus unseren Produktionsprozessen in die Umwelt zurückfließt. Ein wichtiger Aspekt dabei: wie wir mit Antibiotika umgehen. Denn diese Medikamente sollen Menschen helfen und keine Schäden anrichten. Über Abwässer können sie aber in die Natur gelangen und dort antibiotikaresistente Bakterien entstehen lassen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzen wir uns für eine verantwortungsvolle Antibiotikaproduktion ein. Seit 2020 sind wir auch Mitglied der Antimicrobial Resistance Industry Alliance (AMRIA) und arbeiten gemeinsam mit Verbänden und anderen Unternehmen an Lösungen.
Prüfzentren für Trinkwasser: Kliniken als Wächter der Wasserqualität
In unseren Gesundheitseinrichtungen benötigen wir ausreichend Frischwasser, um höchste Hygienestandards zu gewährleisten. In all unseren Einrichtungen überwachen wir die Wasserqualität, um Verschmutzungen oder Abweichungen in der Trinkwasserqualität zu erkennen. In Deutschland dienen einige unserer Kliniken sogar als Prüfzentren für die Trinkwasserqualität vor Ort. Wir kommunizieren direkt mit den Behörden und informieren sie, wenn wir kritische Abweichungen von der Trinkwassernorm feststellen. Dadurch schützen wir nicht nur unsere Patientinnen und Patienten, sondern auch die umliegende Bevölkerung.
Krisenmanagement im Ernstfall: Wasseraufbereitung und Notfallvorräte
Alle Krankenhäuser haben Notfallpläne, um die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten auch bei Versorgungsengpässen sicherzustellen. Sollte Frischwasser verschmutzt oder durch gefährliche Stoffe kontaminiert werden, können unsere Kliniken Techniken zur Wiederaufbereitung von Wasser einsetzen.
Unsere deutschen Krankenhäuser können in solchen Fällen z. B. zusätzliche Wasseraufbereitungsmodule vor das klinikeigene Netz schalten und so die hauseigenen Aufbereitungsanlagen nutzen. In den meisten unserer spanischen Kliniken kommt eine Technik zum Einsatz, bei der ein Vorrat an Wasser in den Rohren verbleibt. So können wir dort die Versorgung bei einem Trinkwasserausfall aufrechterhalten.