Strategie und Ziele
Committed to Life
Bei Fresenius leben wir unser Leitbild „Committed to Life“. Wir retten Menschenleben und verbessern Lebensqualität und Gesundheit. Wir ermöglichen Zugang zu bezahlbaren und innovativen Medizinprodukten sowie klinischer Versorgung in höchster Qualität. Dabei wollen wir insbesondere die Paradigmenwechsel im Hinblick auf biologische Produkte und Therapien, technologische Durchbrüche sowie neue Formen der Datengewinnung, -verarbeitung und -nutzung berücksichtigen.
Patientinnen und Patienten stehen stets im Fokus unserer Aktivitäten. Unsere Vision: Wir sind das führende Gesundheitsunternehmen, dem die Menschen vertrauen – weil wir Spitzentechnologie mit Patientennähe verbinden und so Therapien der Zukunft auf den Weg bringen.
Wir richten unser Portfolio entlang von drei Plattformen aus: (Bio)Pharma inklusive klinischer Ernährung, MedTech und Care Provision. Mit diesen Plattformen bewegen wir uns entlang der zentralen Trends des Gesundheitswesens und entwickeln uns zu einem noch stärker therapiefokussierten Unternehmen. Die Gesundheit und die Lebensqualität unserer Patienten stehen im Mittelpunkt. Gleichzeitig adressieren wir mit den Plattformen attraktive Märkte im Gesundheitswesen, die auch zukünftig erhebliche Chancen für profitables Wachstum bieten. Daher richten wir unser Portfolio auf Unternehmen aus, die eine starke Fokussierung auf Margen und Kapitalrenditen sowie höchste Ansprüche an operative Exzellenz und Wettbewerbsfähigkeit ermöglichen.
Fresenius ist in Schlüsselbereichen des Gesundheitswesens tätig. Wir entwickeln unsere Unternehmensbereiche kontinuierlich weiter und streben führende Positionen in systemkritischen Gesundheitsmärkten und -segmenten an.
Gleichzeitig verpflichten wir uns zu höchsten Standards in Qualität und Integrität. Alle unsere Unternehmensbereiche tragen dazu bei, die Qualität, Bezahlbarkeit und Effizienz der Gesundheitsversorgung sowie die Patientenzufriedenheit zu steigern. Ferner tragen wir Sorge für unsere Umwelt, indem wir die Natur schützen und mit ihren Ressourcen nachhaltig umgehen.
Fresenius Kabi hat den Anspruch, die Lebensqualität seiner Patientinnen und Patienten zu verbessern. Daher sind Qualität und Sicherheit seiner Produkte und Dienstleistungen für Fresenius Kabi von herausragender Bedeutung.
Die Krankenhäuser von Fresenius Helios zeichnen sich durch ihre hohen Standards in Behandlung, Hygiene, Patientensicherheit und Qualität der Pflege aus.
Bei Fresenius vereinen wir unsere medizinische Expertise mit umfangreichen Produktionskapazitäten und klinische Praxis mit technologischem Know-how, um unseren Patientinnen und Patienten stetig bessere Therapien zu ermöglichen. Wir bauen auch in Zukunft auf technologische Stärke, die Kompetenz und Qualität in der Patientenversorgung und die Fähigkeit, kostengünstig zu produzieren. Wir entwickeln Produkte und Systeme, die in höchstem Maße sicher und anwenderfreundlich sind und eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ermöglichen. Dies ist fester Bestandteil unserer Strategie des nachhaltigen und profitablen Wachstums. Wir planen, immer effektivere Produkte und Behandlungsmethoden zu entwickeln, um höchste medizinische Standards zu erfüllen. Die Digitalisierung spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle, sei es in Gesundheitseinrichtungen oder in der Produktion. Sie treibt innovative Technologien und Behandlungskonzepte voran und kann zur Lösung zahlreicher Herausforderungen im Gesundheitswesen beitragen.
Das Engagement unserer weltweit mehr als 176.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Schlüssel zum Erfolg und zum nachhaltigen Wachstum von Fresenius. Wir sind davon überzeugt, dass unterschiedliche Perspektiven, Meinungen, Erfahrungen und Werte Fresenius in die Lage versetzen, als globaler Gesundheitskonzern weiter erfolgreich zu wachsen.
Um die anstehenden Herausforderungen zu meistern und als Unternehmen weiter wachsen zu können, ist es entscheidend, neue Fachkräfte zu gewinnen. Wir wollen jedoch nicht nur neue Talente anwerben, sondern setzen auch alles daran, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft zu halten und zu fördern. Wir bieten eine Vielzahl flexibler Arbeitszeitmodelle und Anreizprogramme, um unseren Bedarf an hoch qualifizierten Fachkräften langfristig zu sichern. Darüber hinaus bieten wir unseren Beschäftigten attraktive Entwicklungsmöglichkeiten in einem internationalen und dynamischen Umfeld.
Umsetzung der Segmentstrategien
Der Fresenius-Konzern bietet ein breites Spektrum systemkritischer Produkte und Dienstleistungen zum Erhalt der Gesundheit und Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten. Die Unternehmen unseres Konzerns halten führende Positionen in Schlüsselbereichen des Gesundheitswesens. Sie alle verfolgen ihre strategischen Prioritäten, um ihre jeweiligen führenden Positionen zu behaupten und einen wesentlichen Beitrag zum Nutzen der Gesundheitssysteme zu leisten. Auf Ebene der Fresenius-Gruppe steuern wir die strategische Ausrichtung des Konzerns und richten unser Unternehmensportfolio konsequent auf wertmaximierende Geschäftsfelder und größtmöglichen Patientennutzen aus.
Fresenius Kabi hat mit dem Programm Vision 2026 einen strategischen Plan entwickelt, um das Unternehmen für das nächste Jahrzehnt zu transformieren und neue Wachstumschancen besser zu nutzen. Das Unternehmen konzentriert sich weiter auf Produkte und Dienstleistungen für kritisch und chronisch kranke Patientinnen und Patienten. Im Rahmen dieser klaren Ausrichtung hat Fresenius Kabi drei Wachstumsvektoren definiert, neben der Stärkung der Resilienz im volumengetriebenen Geschäft mit I.V.-Arzneimitteln („3+1“-Strategie). Die Wachstumsvektoren sind:
- der Ausbau des biopharmazeutischen Angebots
- die weitere Einführung klinischer Ernährungsprodukte
- die Expansion im Bereich MedTech
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir die Segmentstrategie konsequent weiterverfolgt. Fresenius Kabi und mAbxience bilden ein vollständiges, vertikal integriertes Biopharmazeutika-Geschäft. Es verfügt über ein starkes Portfolio und eine starke Pipeline, unterhält eine umfangreiche, kosteneffiziente Produktion und verstärkt die angestrebte Präsenz in den Zielregionen von Fresenius Kabi und mAbxience. Darüber hinaus stärken Fresenius Kabi und mAbxience ihr Biopharmazeutika-Geschäft und ihr strategisches Netzwerk durch neue Vereinbarungen und Partnerschaften.
Durch erfolgreiche Markteinführungen ist Fresenius Kabi zum führenden Anbieter von intravenöser Lipidernährung in Nordamerika geworden. Dies stärkt das weltweite Geschäft mit klinischer Ernährung über dessen solide Basis in Europa, Lateinamerika und im Asien-Pazifik-Raum hinaus.
Das MedTech-Geschäft wurde durch Ivenix weiter gestärkt. So tritt Fresenius Kabi in den US-Markt für Infusionstherapien mit dem preisgekrönten Ivenix-Infusionssystem ein. Es ist einfacher zu bedienen als herkömmliche Systeme und erhöht die Sicherheit bei Infusionen. Zudem arbeitet seine Pumpe nahtlos mit anderen Systemen zusammen.
Parallel dazu hat Fresenius Kabi die Resilienz im volumengetriebenen Geschäft mit I.V.-Arzneimitteln gestärkt und baut das Portfolio mit weiteren Produkteinführungen in allen Regionen aus.
Fresenius Helios will seine Position als Europas führender privater Gesundheitsdienstleister weiter stärken.
Helios Deutschland wird seine Angebote weiter auf eine sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung ausrichten, Krankenhäuser weiter spezialisieren und ihr jeweiliges medizinisches Leistungsportfolio innerhalb regionaler Strukturen aufeinander abstimmen. In regionalen Kompetenzzentren bündelt das Unternehmen schon heute die Expertise auf verschiedenen Fachgebieten, um so die besten Behandlungserfolge für Patientinnen und Patienten zu erzielen. Diese Clusterbildung wird das Unternehmen auch zukünftig vorantreiben, um die medizinische Qualität weiter zu erhöhen. Das Wachstumspotenzial im ambulanten Bereich will Fresenius Helios nutzen, indem es die medizinischen Versorgungszentren (MVZ) noch stärker mit den Krankenhäusern verzahnt. Zudem wird die regulatorisch neu geschaffene Möglichkeit der tagesstationären Behandlung als weitere Versorgungsform genutzt. Außerdem will Helios Deutschland im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes den Energieverbrauch effizienter gestalten.
In Spanien geht das Unternehmen von einer weiter steigenden Nachfrage nach Krankenhaus- und anderen Gesundheitsdienstleistungen aus. Unser Ziel ist es, unser vielfältiges Angebot an stationären und ambulanten Leistungen noch besser zu verzahnen und über das gesamte Standortnetzwerk hinweg weiter auszubauen. Wir werden den Neubau von Kliniken und die Erweiterung bestehender Krankenhausstandorte selektiv in Betracht ziehen.
Fresenius Helios setzt konsequent auf die strategischen Faktoren medizinische Exzellenz, Innovation und Servicequalität, um Patientinnen und Patienten zu gewinnen. Hierbei steht eine optimale Behandlungsqualität ebenso im Mittelpunkt wie die Patientenzufriedenheit.
Fresenius Helios treibt seine Digitalisierungsagenda kontinuierlich voran, um die Patientenversorgung und den Service weiter zu verbessern, und baut dabei auf seinem bereits umfangreichen digitalen Angebot auf, insbesondere durch das Patientenportal und die App von Quirónsalud. Neben der Digitalisierung unserer Dokumente und internen Prozesse legen wir künftig den Fokus noch stärker auf die Digitalisierung unmittelbar klinischer Prozesse und der klinischen Entscheidungsunterstützung. Dabei wollen wir auch die Chancen des Einsatzes künstlicher Intelligenz verantwortungsvoll nutzen.
Das strategische Update von Fresenius Helios wurde auf einem Capital Markets Day im Juni 2024 transparent präsentiert.
#FUTUREFRESENIUS
Im Geschäftsjahr 2024 haben wir unser Programm #FutureFresenius weiter vorangetrieben, mit dem wir unseren Konzern transformieren und für die kommenden Jahrzehnte aufstellen wollen. Wir haben im Geschäftsjahr 2024 bei der strukturellen und finanziellen Weiterentwicklung der Gruppe große Fortschritte gemacht und die Transformationsdynamik beibehalten.
Die Gesundheitsbranche hat eine lange Wachstumshistorie, die durch sich rasch entwickelnde Technologien, neue Therapieangebote, wie biopharmazeutische Arzneimittel, eine immer professionellere Steuerung der Patientenströme und eine echte digitale Revolution beschleunigt wird. Wir wollen Fresenius in die Lage versetzen, von diesen Trends an vorderster Front zu profitieren. Deshalb haben wir die Weichen so gestellt, dass wir in unserer Branche weiterhin systemrelevant sind.
Der erste Schritt auf diesem Weg war ein „Reset“: Künftig orientieren wir uns stärker an der Rendite, wollen die strukturelle Produktivität verbessern und schaffen eine Veränderungsdynamik im gesamten Unternehmen. Im Anschluss folgte die „Revitalize“-Phase, in der wir Fresenius auf eine kontinuierliche Optimierung seines Portfolios und die Erschließung neuer Wachstumsfelder ausrichten. Im Geschäftsjahr 2025 starten wir mit der „Rejuvenate“-Phase, in der wir entlang unserer strategischen Plattformen profitabel wachsen wollen. Neben der disziplinierten Fortführung unserer Portfolio-Entwicklung werden auch zukunftsgerichtete Innovationen sukzessive vorangetrieben.
Nach der Entkonsolidierung von Fresenius Medical Care und gezielten Desinvestitionen im Geschäftsjahr 2023 haben wir das Portfolio im Jahr 2024 mit dem geordneten Ausstieg aus Fresenius Vamed weiter fokussiert und eine strukturelle Vereinfachung erreicht. Basierend auf den klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten des neuen Operating Models sowie konsequenten Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung wurde die finanzielle Entwicklung vorangetrieben. Das Fresenius Financial Framework hat uns im Jahr 2024 in die Lage versetzt, unsere Leistung effektiver zu steuern und zu verbessern, und wird uns auch in Zukunft leiten.
Portfolio im Fokus
Wir haben unser Konzernportfolio auf Ebene der Teilsegmente umfassend analysiert. Das ermöglicht es uns, die mit den Markttrends einhergehenden Wachstumschancen zu identifizieren, das Management für jedes von uns betriebene Geschäft zu verbessern und Geschäftsfelder aufzuzeigen, in denen wir unser Portfolio stärker fokussieren können.
Wir richten unser Portfolio entlang von drei Plattformen aus: (Bio)Pharma inklusive klinischer Ernährung, MedTech und Care Provision. Mit diesen Plattformen bewegen wir uns entlang der zentralen Trends des Gesundheitswesens und entwickeln uns zu einem noch stärker therapiefokussierten Unternehmen. Im Vordergrund stehen stets die Gesundheit und die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten, die wir mit hochwertigen, wertorientierten Produkten und Dienstleistungen versorgen. Gleichzeitig adressieren wir mit den Plattformen attraktive Märkte im Gesundheitswesen, die auch zukünftig erhebliche Chancen für profitables Wachstum bieten.
Wachstumsinvestitionen in Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen von morgen werden wir in unseren Operating Companies Fresenius Kabi und Fresenius Helios tätigen und fokussieren uns damit auf unsere Kerngeschäftsfelder. So stellen wir sicher, dass wir über eine solide Kapitalstruktur und über ausreichende Mittel verfügen, um künftige Wachstumschancen zu nutzen. Innerhalb des Fresenius-Konzerns werden wir im Rahmen des im Geschäftsjahr 2023 initiierten Operating Models die strategische Ausrichtung und eine effektive Governance sicherstellen sowie zielgerichtete Dienstleistungen erbringen, die unseren Geschäftsbereichen zugutekommen und die Kapitaleffizienz des Konzerns insgesamt erhöhen.
Strukturelle Produktivität
Unser Marktumfeld ist zwar grundsätzlich gesund und auf langfristiges Wachstum ausgerichtet, aber auch von typischen makroökonomischen Herausforderungen geprägt, die unsere Geschäftstätigkeit beeinträchtigen und unsere Kostenbasis erhöhen. Vor diesem Hintergrund haben wir unseren Fokus weiterhin auf die strukturelle Produktivität gelegt und führen entsprechende Programme in allen unseren Geschäftsbereichen und in der Unternehmenszentrale durch.
Verbesserungen der strukturellen Produktivität sollen den Herausforderungen aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld entgegenwirken und den finanziellen Spielraum für Investitionen in Wachstum in den nächsten Jahren erhöhen.
Die konzernweiten Kosten- und Effizienzmaßnahmen sind schneller als geplant vorangekommen. Das Ziel, jährliche nachhaltige Kosteneinsparungen von rund 400 Mio € auf EBIT-Ebene zu realisieren, wurde mit kumuliert 408 Mio € bereits im 3. Quartal 2024 erreicht. Dieses Ziel war ursprünglich für Ende 2025 ausgegeben. Im Gesamtjahr 2024 wurden Einsparungen von 474 Mio € erzielt. Um diese Einsparungen zu erzielen, fielen im Geschäftsjahr 2024 einmalige Kosten in Höhe von rund 144 Mio € an. Diese werden nach der bisherigen Praxis weiterhin als Sondereinflüsse klassifiziert.
Fresenius wird seine Anstrengungen fortsetzen, die strukturelle Produktivität auch weiterhin zu erhöhen. Nachdem der Großteil der bislang erzielten Einsparungen durch Fresenius Kabi realisiert wurde, wird nun Fresenius Helios die operative Exzellenz über ein dezidiertes Performance-Programm verbessern. Hierbei liegt der Fokus auf der Optimierung klinischer Prozesse, der Verbesserung der nicht-patientenbezogenen Bereiche, dem Heben von Synergiepotenzialen sowie im Bereich Einkauf. Insgesamt erwarten wir mit diesen Maßnahmen im Geschäftsjahr 2025 EBIT-Beiträge in Höhe von rund 100 Mio € zu realisieren.
Ausstieg aus Fresenius Vamed
Im Mai 2024 hat der Fresenius-Konzern den strukturierten Ausstieg aus der Investment Company Fresenius Vamed eingeleitet. Auf der Basis eines Gesamtplans erfolgt der Ausstieg in folgenden wesentlichen Schritten:
- die Veräußerung von 70 % des Reha-Geschäfts an die Private-Equity-Gesellschaft PAI Partners. Die Transaktion wurde am 30. September 2024 im Wesentlichen abgeschlossen.
- der Verkauf der Vamed-Aktivitäten in Österreich an ein österreichisches Konsortium aus den Bauunternehmen Porr und Strabag. Es wird erwartet, dass die Transaktion im 1. Halbjahr 2025 abgeschlossen wird.
- Der Bereich Health Tech Engineering (HTE), der für das internationale Projektgeschäft verantwortlich ist und für etwa 15 % der Umsätze von Vamed steht, wird sukzessive und geordnet zurückgefahren. Bis zum Jahr 2026 soll der Prozess größtenteils abgeschlossen sein. Laufende Projektverträge werden erfüllt. Am 3. Februar 2025 hat der Fresenius-Konzern bekannt gegeben, dass er mit der Worldwide Hospital Group (WWH), einem Gesundheitsunternehmen mit Sitz in Deutschland, eine Vereinbarung über die vollständige Veräußerung des internationalen Projektgeschäfts der Vamed (Health Tech Engineering, HTE) getroffen hat. Der Abschluss wird in Abhängigkeit von der Erfüllung bestimmter Abschlussbedingungen für Mitte 2025 erwartet. Die Transaktion beinhaltet eine Mitgabe von Liquidität; aus der Transaktion wird ein negativer Sondereinfluss in Höhe von bis zu einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag erwartet.
Der Vamed Geschäftsbereich High-End-Services (HES), der für Fresenius Helios und andere Krankenhäuser Dienstleistungen erbringt, wurde auf Fresenius übertragen.
Die Vamed-Aktivitäten in Österreich werden seit Mai 2024 gemäß IFRS 5 als separater Posten (nicht fortgeführte Aktivitäten) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung sowie in der Konzern-Bilanz (zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte) ausgewiesen. Auch das Reha-Geschäft wird für den Zeitraum von Mai 2024 bis zu dessen Veräußerung im Oktober 2024 in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Bilanz und der Konzern-Kapitalflussrechnung als separater Posten gemäß IFRS 5 ausgewiesen. Seit dem 1. Oktober 2024 wird die Beteiligung gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert.
Die relevanten IFRS erfordern die Bewertung zum Zeitwert, der sich aus den Kaufpreisen ableitet, sofern dieser Wert unterhalb des Buchwerts des Nettovermögens liegt. Für den Konzernabschluss des Fresenius-Konzerns ergaben sich aus dem Vamed-Ausstieg im Wesentlichen nicht-zahlungswirksame Sonderaufwendungen in Höhe von 605 Mio €, wovon 464 Mio € auf die Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA entfielen und 141 Mio € auf die nicht beherrschenden Anteile des Fresenius-Konzerns. Darin enthalten ist ein Entkonsolidierungsgewinn in Höhe von 3 Mio € aus der Veräußerung des Reha-Geschäfts zum 30. September 2024, der im Wesentlichen aus der Umbuchung von Währungsumrechnungsdifferenzen vom Other Comprehensive Income in das Konzernergebnis sowie weiteren konsolidierungstechnischen Effekten resultiert. Die Sonderaufwendungen werden als Teil des Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen.
Aufgrund der Anwendung von IFRS 5 wurden die Vorjahreszahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzern-Kapitalflussrechnung angepasst.
Durch den Ausstieg aus dem Projektgeschäft werden über mehrere Jahre verteilt insgesamt Sondereinflüsse im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet, die überwiegend zahlungswirksam sind. Die bilanzielle Erfassung erfolgt, wenn und soweit die jeweiligen Ansatzkriterien vorliegen.
Infolge des Ausstiegs aus dem Projektgeschäft hat Fresenius Vamed die abzuwickelnden Geschäftsaktivitäten neu bewertet und als Ergebnis im Geschäftsjahr 2024 Sondereinflüsse in Höhe von 473 Mio € erfasst.
Bereits im Geschäftsjahr 2023 hat der Fresenius-Konzern Fresenius Vamed einer umfangreichen Analyse unterzogen und eine umfassende Transformation der Organisation des Unternehmens eingeleitet. Im Rahmen dieser Transformation hat Fresenius Vamed die betroffenen Geschäftsaktivitäten im Geschäftsjahr 2023 neu bewertet und als Ergebnis Sondereinflüsse in Höhe von 554 Mio € erfasst.
Die in den Geschäftsjahr 2024 und 2023 erfassten Sondereinflüsse entfallen insbesondere auf Wertberichtungen von Vertragsvermögenswerten, Forderungen und Vorräten sowie von Ausleihungen und Beteiligungen und auf Restrukturierungsaufwendungen sowie die Bildung von entsprechenden Rückstellungen. Diese Einmaleffekte sind zu wesentlichen Teilen nicht zahlungswirksam.
Seit 1. Januar 2025 führt Fresenius das bislang zu Fresenius Vamed gehörende Krankenhaus-Dienstleistungsgeschäft unter dem Namen Fresenius Health Services (FHS) als Fresenius-Tochtergesellschaft weiter. CEO von FHS ist Enrico Jensch, zuvor Chief Operating Officer von Helios Deutschland. Auf Fresenius-Vorstandsebene liegt FHS im Verantwortungsbereich von Robert Möller (CEO Fresenius Helios).
Fresenius Health Services unterstützt Gesundheitseinrichtungen beim Betrieb einer effizienten und bedarfsgerechten technischen Infrastruktur. Das Unternehmen bietet umfassende Dienstleistungen und Beratungen rund um die Medizintechnik, Betriebstechnik und Sterilgutversorgung.
Veränderungsdynamik
Unser Handeln ist seit jeher von großer Leidenschaft und höchstmöglichem Engagement für Patientinnen und Patienten geprägt. Auf dem Weg zu #FutureFresenius wollen wir diese Leidenschaft mit einer starken Bereitschaft zum Wandel verbinden, um uns zum Wohle der Patientinnen und Patienten auf die dynamischen Veränderungen in der Gesundheitsbranche vorzubereiten. Im Rahmen von #FutureFresenius wollen wir neue Arbeitsweisen einführen und eine Kultur der Exzellenz etablieren. Wir wollen uns mit den Besten messen und vertrauensvolle Dialoge führen, in denen die unterschiedlichsten Perspektiven willkommen sind. In unserem gesamten Unternehmen setzen wir auf solche Dialoge mit unseren Beschäftigten, Stakeholdern und externen Partnern. Weltweit sind sich unsere Spitzenkräfte einig, dass ein solcher Wandel notwendig ist. Unser Ziel ist es, das Tempo des Wandels und der Verbesserung kontinuierlich zu erhöhen und diese Dynamik zu nutzen, damit #FutureFresenius Realität wird.
Nachhaltigkeitsprogramm
Für Fresenius ist Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil des Geschäftsmodells. Wir arbeiten daran, globale Nachhaltigkeitsstandards zu etablieren und unsere entsprechende Performance kontinuierlich zu verbessern. Zu diesem Zweck treibt Fresenius seine ESG (Environment, Social, Governance)-Initiativen weiter voran.
Um seine bestehenden Nachhaltigkeitsziele und -programme zu vervollständigen, hat sich Fresenius klare Klimaziele gesetzt: Der gesamte Konzern soll bezogen auf die Scope-1- und Scope-2-Emissionen bis 2040 klimaneutral werden und bis 2030 alle Scope-1- und Scope-2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2020 um 50 % reduzieren. Am 27. Juni 2024 hat Fresenius zudem bekannt gegeben, dass ein weiteres Dekarbonisierungsziel gesetzt wurde: Das Unternehmen will bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, dies berücksichtigt Scope-1-, Scope-2- und auch die wesentlichen Scope-3-Emissionen, die erstmals für 2023 erhoben wurden.
Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitsorganisation sowie zu unseren Maßnahmen finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht.
Das EBIT errechnet sich aus Umsatzerlösen abzüglich der Positionen Umsatzkosten, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.