Geschäftsbericht 2024

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Glossar

A

  • Apherese

    Ein medizintechnisches Verfahren, bei dem aus dem Blut einer Person eine bestimmte Blutkomponente separiert wird und die verbleibenden Blutbestandteile dem Organismus wieder zugeführt werden. Dieses Verfahren wird bei der Sammlung von verschiedenen Blutkomponenten bei Blutspenden sowie in der Therapie von Patientinnen und Patienten eingesetzt.

  • Audit & Inspection Score

    Der Audit & Inspection Score bei Fresenius Kabi basiert auf der Anzahl der kritischen und schwerwiegenden Abweichungen aus den GMP-Inspektionen der Aufsichtsbehörden und der Anzahl der schwerwiegenden Abweichungen aus den ISO 9001-Audits des TÜV im Verhältnis zur Anzahl der insgesamt durchgeführten Inspektionen und Audits. Die Punktzahl des Scores zeigt, wie viele Abweichungen bei den betrachteten Inspektionen und Audits im Durchschnitt identifiziert wurden.

B

  • Biosimilars

    Biosimilars sind Nachahmerprodukte von biotech­nologisch hergestellten Arzneimitteln, sogenannten Biopharmazeutika.

C

  • CAR-T-Zelltherapie

    Bei dieser Therapie werden patienteneigene Immunzellen entnommen, genetisch verändert und gehen besser ausgestattet wieder zurück in den Körper. Dort aktivieren sie das Immunsystem, um Krebszellen zu vernichten.

  • Cash Conversion Rate (CCR)

    Die Cash Conversion Rate ist definiert als das Ver­hältnis des adjustierten Free Cashflow (Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden; vor Zinsen, Steuern und vor Sondereinflüssen) zum operativen Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen. Sie ermöglicht es, unserer Fähigkeit zur Generierung von Zahlungsmitteln und zur Zahlung unter anderem von Dividenden einzuschätzen.

  • Cashflow

    Wirtschaftliche Messgröße, die den Netto­zufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.

  • Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

    Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist eine wirtschaftliche Messgröße, die aufzeigt, wie die Inves­titionen der Berichtsperiode finanziert wurden.

    Er errechnet sich aus Eigenkapitalzuführungen zuzüglich Einzahlungen aus der Ausübung von Aktienop­t­ionen abzüglich Dividendenzahlungen zuzüglich Zuführung durch Fremdkapitalgeber (Kredite, Anleihen etc.) abzüglich Tilgungszahlungen für Kredite, Anleihen oder ähnliche Fremdkapital­instrumente. Zudem berücksichtigt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderungen sonstiger nicht beherrschender Anteile sowie Einzahlungen und Auszahlungen aus der Kurssicherung von Konzerndarlehen in Fremd­währungen.

  • Cashflow aus Investitionstätigkeit

    Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist eine wirtschaftliche Messgröße, die Auszahlungen für den Erwerb von Anlagevermögen und Einzahlungen aus der Veräußerung von Anlagevermögen gegenüberstellt.

  • Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden

    Fresenius verwendet als Free-Cashflow-Messgröße den Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden. Der Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden errechnet sich aus dem operativen Cashflow abzüglich der Netto-Investitionen (Erwerb von Sachanlagen abzüglich Erlösen aus dem Verkauf von Sachanlagen).

  • CSR (Corporate Social Responsibility)

    CSR bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Ihr Handeln kann ökonomische, soziale und Umweltzustände überall auf der Welt beeinflussen.

  • CUE

    CUE ist ein automatisiertes Zellprozessiersystem, das weiße Blutzellsuspensionen für die Kryokonservierung (Einfrierung in flüssigem Stickstoff) und / oder zur Abgabe in finale Behälter wäscht, konzentriert und herstellt.

D

  • Deklaration von Helsinki

    Erklärung des Weltärztebundes zu ethischen Grundsätzen für die medizinische Forschung am Menschen.

  • DRG-Fallpauschale

    Die Fallpauschale (DRG – Diagnosis Related Group) bildet die Grundlage der Vergütung pro stationärem Behandlungsfall im deutschen Gesundheitssystem.

E

  • EBIT (Earnings before Interest and Taxes)

    Das EBIT ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern. Abschreibungen und Zuschreibungen auf das Anlagevermögen sind im EBIT enthalten.

    Das EBIT errechnet sich aus Umsatzerlösen abzüglich der Positionen Umsatzkosten, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

  • EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization)

    Das EBITDA ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen.

    Das EBITDA errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich erfolgswirksamer Abschreibungen und abzüglich erfolgswirksamer Wertaufholungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.

  • EBITDA-Marge

    Die EBITDA-Marge errechnet sich aus dem EBITDA im Verhältnis zum Umsatz.

  • EBIT-Marge

    Die EBIT-Marge ermittelt sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz.

  • Employee-Engagement Index (EEI)

    Der Employee-Engagement Index misst, wie positiv sich die Mitarbeiter mit dem Arbeitgeber identifizieren, wie gebunden sie sich fühlen und wie engagiert sie bei der Arbeit sind. Die Kennzahl kann in Bezug auf einen Unternehmensbereich oder für den gesamten Konzern berichtet werden.

  • Enterale Ernährung

    Zufuhr von Nährstoffen als Trink- und Sondennahrung unter Einbeziehung des Magen-Darm-Traktes.

  • Evidenzbasierte Medizin

    Die evidenzbasierte Medizin (EbM) baut neben dem Fachwissen, der Erfahrung der Behandelnden und den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten auch auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse. Ziel ist die bestmögliche Versorgung erkrankter Menschen.

F

  • FDA (U.S. Food and Drug Administration)

    Die behördliche Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der USA.

  • Forderungslaufzeit (Days Sales Outstanding, DSO)

    Kennzahl, die angibt, nach wie vielen Tagen eine Forderung im Durchschnitt beglichen wird.

I

  • Inpatient Quality Indicator

    Der Inpatient Quality Indicator bei Fresenius Helios umfasst die Messung eines Sets von standardisierten deutschen stationären Qualitätsindikatoren (G-IQI). Diese basieren auf routinemäßig erfassten Krankenhausabrechnungsdaten aus Krankenhausinformationssystemen. Dabei wird die Anzahl der erreichten Indikatoren im Vergleich zur Gesamtzahl der Indikatoren errechnet, um die Gesamterfolgsquote zu messen. Es besteht eine individuelle Zielsetzung und Messung der Zielerreichung in den beiden Helios-Segmenten Helios Deutschland und Helios Spanien. Im Anschluss erfolgt eine Konsolidierung der Zielerreichung auf Helios-Unternehmensebene mit gleicher Gewichtung (je 50 %) für die Vorstandsvergütung.

L

  • LOVO

    LOVO ist ein automatisches Zellprozessiergerät für den Laborgebrauch, um differenzierte und undifferenzierte weiße Blutzellsuspensionen zu waschen, zu konzentrieren oder zu verdünnen. Das Gerät wurde entwickelt, um einfaches, schnelles und vor allem automatisches Prozessieren von Zellen im geschlossenen System zu ermöglichen.

M

  • Mehrkammerbeutel

    Der Mehrkammerbeutel enthält alle Makronährstoffe wie Aminosäuren, Glukose und Lipide sowie Elek­trolyte in separaten Kammern. Erst unmittelbar vor der Infusion werden durch einfaches Öffnen der einzelnen Kammern alle Nährstoffe im Beutel vermischt. Dies verringert das Kontaminationsrisiko und führt zu Zeit­ersparnis bei der Vorbereitung von Infusionen.

  • MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum)

    Fachübergreifende Einrichtung zur ambulanten Krankenversorgung, die unter ärztlicher Leitung steht. Träger eines MVZ können alle Leistungs­erbringer (z. B. Ärzte / Ärztinnen, Apotheker / -innen, Gesundheits­ein­richtungen) sein, die zur medizinischen Versorgung gesetzlich versicherter Patientinnen und Patienten ermächtigt sind.

N

  • Nach Bereinigungen

    Um die operative Leistung über mehrere Perioden hinweg besser vergleichen zu können, ­werden die Umsatz- und Ergebnisgrößen ­gegebenenfalls zusätzlich um Bereinigungen angepasst und entsprechend mit „nach Bereini­gungen“ gekennzeichnet. Eine Überleitungsrechnung ist im jeweiligen Quartalsfinanzbericht bzw. Geschäftsbericht gesondert ausgewiesen und zeigt auf, wie sich die Bereinigungen zusammensetzen.

  • Netto-Finanzverbindlichkeiten / EBITDA

    Die Kennzahl Netto-Finanzverbindlichkeiten / EBITDA gibt darüber Aufschluss, inwieweit ­Fresenius in der Lage ist, seinen Zahlungs­verpflichtungen nachzukommen. Netto-Finanzverbindlichkeiten und EBITDA werden jeweils zu durchschnittlichen Wechselkursen der vergangenen zwölf Monate berechnet.

    Berechnung Netto-Finanzverbindlichkeiten:

    Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
    + Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
    + Kurzfristig fälliger Teil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus aktivierten Leasingverträgen
    + Kurzfristig fälliger Teil der Anleihen
    + Langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus aktivierten Leasingverträgen, abzüglich des kurzfristig fälligen Teils
    + Anleihen, abzüglich des kurzfristig fälligen Teils
    + Wandelanleihen
    = Finanzverbindlichkeiten
    - Flüssige Mittel
    = Netto-Finanzverbindlichkeiten

  • NOPAT (Net Operating Profit After Taxes)

    Errechnet sich aus dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen operativen Ergebnis (EBIT) abzüglich Ertragsteuern.

O

  • Operativer Cashflow

    Der operative Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit darstellt. Er errechnet sich aus Jahresüberschuss abzüglich nichtzahlungswirksamer Erträge und zuzüglich nicht zahlungswirksamer Aufwendungen.

  • Organisches Wachstum

    Bezeichnet den Teil des Wachstums eines Unternehmens, der aus eigener Kraft heraus erfolgt und nicht aus Akquisitionen, Desinvestitionen oder Währungsumrechnungseffekten.

P

  • Parenterale Ernährung

    Zufuhr lebenswichtiger Nährstoffe direkt in die Blutbahn (intravenös). Sie wird notwendig, wenn der Zustand der Patientin oder des Patienten es nicht zulässt, dass Nährstoffe in ausreichender Menge oral oder als Trink- und Sondennahrung aufgenommen und verstoffwechselt werden.

R

  • ROE (Return on Equity)

    Rentabilität des Eigenkapitals. Zeigt die Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals an.

    Errechnet aus: (Gewinn / Eigenkapital) x 100

  • ROIC (Return on Invested Capital)

    Rentabilität des investierten Kapitals.
    Errechnet aus: (EBIT - Steuern) : investiertes Kapital

    Investiertes Kapital = Bilanzsumme + kumulierte Goodwill-Abschreibung - aktive latente ­Steuern - flüssige Mittel - Lieferantenverbindlichkeiten - Rückstellungen (ohne Pensions­rückstellungen) - sonstige nicht verzinsliche Verbindlichkeiten.

  • ROOA (Return on Operating Assets)

    Rentabilität des betriebsnotwendigen Ver­mögens.

    Die Rentabilität des betriebsnotwendigen Vermögens (ROOA) ist definiert als Quotient aus dem EBIT und dem durchschnittlichen betriebsnotwendigen Vermögen. Das betriebsnotwendige Vermögen ermittelt sich aus der Bilanzsumme abzüglich der aktiven latenten Steuern, der Lieferantenverbindlichkeiten, der zweckgebundenen Finanzmittel sowie der erhaltenen Anzahlungen und zugesagten Fördermittel.

S

  • Serialisierung

    Kennzeichnung einer Arzneimittelpackung mit einer individuellen Seriennummer, die mit der Artikelnummer (GTIN), der Chargennummer und dem Verfalls­datum kombiniert wird. Diese Kombination wird in einem 2D-Data-Matrix-Code verschlüsselt, über den bei der Arzneimittelabgabe die Echtheit des Arzneimittels verifiziert wird.

  • Signalerkennung

    Verschiedene Aktivitäten, anhand derer ermittelt wird, ob in Verbindung mit einem Wirkstoff oder Arznei­mittel neue Risiken bestehen oder ob sich uns bekannte Risiken geändert haben. Grundlage einer Prüfung sind unsere Sicherheitsberichte, aggregierte Daten aus den Pharmakovigilanz-Systemen sowie Studien und Informationen aus der wissenschaftlichen Literatur oder anderen uns vorliegenden Datenquellen. Zum Signalmanagement gehört auch die Bewertung neuer Erkenntnisse und damit zusammenhängender Empfehlungen, Entscheidungen, Mitteilungen sowie die Nachverfolgung.

  • Subkutane Injektion

    Eine Injektion von Impfstoffen oder Medikamenten in das Unterhautfettgewebe.

T

  • Telematikinfrastruktur

    Die Telematikinfrastruktur soll alle Beteiligten im deutschen Gesundheitswesen miteinander vernetzen und einen sicheren sektoren- und systemübergreifenden Austausch von Informationen ermöglichen.

U

  • UNE

    Die spanische Vereinigung für Standardisierung (UNE) entwickelt die nationalen Standards. UNE repräsentiert Spanien gegenüber ISO.

V

  • Vorratsreichweite (Scope of Inventory, SOI)

    Kennzahl, die die durchschnittliche Zeitspanne in Tagen zwischen dem Wareneingang der Vorräte bis zum Abverkauf der fertiggestellten Produkte angibt.

    Errechnet aus: (Vorräte / Umsatzkosten) x 365 Tage

  • Vor Sondereinflüssen

    Um die operative Leistung über mehrere Perioden hinweg besser vergleichen zu können, werden die Ergebnisgrößen gegebenenfalls zusätzlich um Sondereinflüsse bereinigt und entsprechend mit „vor Sondereinflüssen“ gekennzeichnet. Eine Überleitungsrechnung ist im jeweiligen Quartalsfinanzbericht bzw. Geschäftsbericht gesondert ausgewiesen und zeigt auf, wie sich die Sondereinflüsse zusammensetzen.

W

  • Währungsbereinigungen

    Währungsbereinigungen bei Erträgen und Aufwendungen werden mithilfe der jeweiligen Durchschnittskurse bzw. bei Vermögenswer­­ten und Verbindlich­keiten zum Mittelkurs am jeweiligen Bilanzstichtag des Vorjahres errechnet.

  • Working Capital

    Umlaufvermögen (inklusive Aktiver Rechnungs­abgrenzungsposten) - Rückstellungen - Lieferanten­verbindlichkeiten - Übrige Verbindlichkeiten  - Passiver Rechnungsabgrenzungsposten.

Z

  • Zytostatika

    Substanzen, die das Wachstum von Zellen, einschließlich Krebszellen, verlangsamen oder stoppen, ohne sie abzutöten. Diese Mittel können bewirken, dass Tumore nicht mehr wachsen und sich nicht mehr ausbreiten, ohne dass sie schrumpfen.